Beziehungsprobleme lösen mit TreueLust

Was hält Paare zusammen und die Liebe am Leben?

Manche sagen, es sei ganz einfach. Drei Dinge brauche das Paar: 1. gemeinsames Vergnügen, 2. einen guten Umgang mit Unterschieden und 3. die Fähigkeit, sich konstruktiv auseinanderzusetzen. Doch hinter diesem einfachen Dreisatz verbirgt sich eine komplexe und oft komplizierte Realität.

Mit Unterschieden umzugehen, Nähe zu genießen und sich fair zu streiten, das ist für viele Paare eine Herausforderung und führt nicht selten zu Beziehungskonflikten. Hier erfahren Sie deshalb mehr darüber, wie Sie Beziehungsprobleme lösen oder vorbeugend vermeiden können.

Lösen statt trennen – TreueLust statt Dauerstress

Bei Ehe- und Beziehungsproblemen ist es nicht immer einfach, nach gemeinsamen, tragfähigen Lösungen zu suchen. Allzu leicht rutschen viele Paare bei Konflikten in alte Streitmuster zurück, die oft wenig konstruktiv sind. Stets gleiche, wiederkehrende Auseinandersetzungen hinterlassen dann das Gefühl, nichts verändern zu können und einander nicht zu verstehen. So häufen sich Ärger, Unmut und Unglück an. Aber auch gut gemeinte Konfliktvermeidung schafft vielfach Distanz und entzieht der Beziehung auf Dauer die Energie.

Neue Lösungen statt alte Streit-Muster

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht immer so wirkt: Beziehungsprobleme zu lösen ist meist leichter, als mit ihnen zu leben. Und nicht nur das: Mit chronischen Beziehungskonflikten zu leben bedeutet chronischen Stress. Anders als kurzfristiger Stress, macht der chronische uns körperlich und seelisch krank. Denn er sorgt u. a. für einen beständig hohen Cortisolspiegel, der unsere Zellen und unser Immunsystem schädigt.

Paar- und Beziehungskonflikte möglichst schmerzfrei, zeitnah und nachhaltig zu lösen, ist daher nicht nur eines der Erfolgsrezepte glücklicher Partnerschaften, sondern tatsächlich gesund. Wenn Sie "nicht immer über Probleme reden" wollen, können Sie ihnen natürlich auch vorbeugen. ;)

Die folgenden Seiten können Ihnen in beiden Fällen gute Dienste leisten: sowohl bei der Prophylaxe als auch bei der Problemlösung. In den "1. Hilfe-Kästen" finden Sie jeweils Handwerkszeug für die Selbsthilfe.

Tools für den Erste-Hilfe-Kasten:

Beziehungsprobleme lösen? – Wünsch' dir was!

Wollen wir Beziehungsprobleme lösen, benennen wir oft, was uns stört. Für den oder die Andere klingt das oft wie ein Vorwurf. Häufige Reaktionen sind dann Rechtfertigung, Rückzug oder Retourkutschen. – Und schon rückt die Problemlösung in weite Ferne. 

Vorwürfe in Wünsche verwandeln 

Hilf- und erfolgreicher als Vorwürfe ist es meist, unsere Vorwürfe, Kritik oder Beschwerden in konkrete Wünsche zu verwandeln. Hinter fast jedem Vorwurf steckt ohnehin ein verkappter Wunsch bzw. ein nicht erfülltes Bedürfnis. Dies zu formulieren ist allerdings deutlich schwieriger, als mal kurz zu sagen, was mich stört. Denn einen Wunsch zu äußern bedeutet:

  1. Verantwortung für die eigenen Bedürfnisse zu übernehmen. Dazu muss ich mir a) über meine Bedürfnisse erst einmal im Klaren sein und b) konkrete Strategien entwickeln, die diese erfüllen würden. Das heißt auch: Ich übernehme mehr Verantwortung für mein Lebensglück. :) Erst wenn ich weiß, was genau ich brauche, kann ich viel leichter mit meinem Partner bzw. meiner Partnerin zusammen unsere Beziehungsprobleme lösen.
  2. Unsere Abhängigkeit voneinander zu akzeptieren. Ob oder wie sehr mein Lieblingsmensch bereit oder in der Lage ist, auf meine Bedürfnisse einzugehen, werde ich erst dann wirklich erfahren, wenn ich sie benannt habe. Ein Wunsch ist eben nur dann ein Wunsch, wenn der oder die Andere dazu 'Ja', 'Teilweise' oder auch 'Nein' sagen kann.

Wer seine Wünsche nicht formuliert, wird vermutlich wunschlos unglücklich bleiben. Beziehungsprobleme löst er auf diese Weise nicht. Vielmehr entzieht er auch dem (unwissenden) Anderen die Möglichkeit, die gemeinsamen Beziehungsprobleme zu lösen.

Probleme lösen mit echten Wünschen

Damit Wünsche wirklich als solche wirken und Beziehungsprobleme lösen können, sollten sie auch keine versteckten Vorwürfe enthalten und:

  • ein konkretes Verhalten benennen (keine Eigenschaften),
  • auch grammatikalisch positiv formuliert sein (also ohne: nicht, kein, un..., ohne),
  • sich ausschließlich auf die Zukunft beziehen (also ohne Bezug zu vergangenen Enttäuschungen),
  • natürlich freundlich und frei sein von Ironie, Sarkasmus, Grimassen und negativen Zwischentöne,
  • keine verkappten Forderungen sein: echte Wünsche dürfen abgelehnt werden.

Probleme lösen mit Interesse statt Abwehr

Ebenso hilfreich ist es andererseits, wenn wir nicht auf jede Kritik automatisch mit Verteidigung oder Rückzug reagieren.

Interessieren Sie sich für die Bedürfnisse Ihres Lieblingsmenschen? Dann können Sie Vorwürfe vielleicht öfter als kostbare Hinweise auf seine verborgenen Wünsche sehen, denen Sie mit Interesse auf den Grund gehen wollen.

Falls Sie zu den (vielen) Menschen gehören, die in fast jedem Wunsch eine Kritik hören, lohnt es sich erst recht, hier flexibler zu werden. Denn um Beziehungsprobleme lösen zu können, braucht es erst einmal genügend Raum für die Wünsche und Bedürfnisse beider Partner:innen.

Wunschgrenzen: Wunsch oder Grenze?

Natürlich haben wir auch in Partnerschaften nicht NUR Wünsche aneinander, sondern auch berechtigte Erwartungen: Wo Fairness endet, körperliche oder emotionale/ psychische Gewalt beginnen, sind Wünsche fehl am Platz. Überschreitet der oder die Andere diese Grenzen, äußert sich Selbstverantwortung am besten in einem klaren 'Nein!'.

Beziehungsprobleme lösen – mit Veränderungen umgehen

Beziehungsprobleme entstehen oft, weil das Leben, die Liebenden oder die Liebe sich im Laufe der Zeit verändern. Nicht selten wird gerade das, was ursprünglich am Anderen so attraktiv für uns war, auf Dauer eher anstrengend.

Dann können auf den klassischen Feldern des Zusammenlebens (von Arbeitsteilung über Kommunikation bis zum Sex) zahlreiche Beziehungsprobleme keimen. Lassen Sie die Probleme nun einfach wachsen, könnte Ihre Beziehung zum undurchdringlichen Dschungel werden, in dem Sie einander irgendwann nicht mehr erreichen. Die gute Nachricht: Probleme, die wir als Paar gemeinsam herstellen, können wir in der Regel auch gemeinsam lösen. Typische Beziehungsprobleme sind:

Beziehungsproblem 'Polarisierung' lösen

Wenn es in Ehe oder Partnerschaft kriselt, signalisiert dies oft ein Ungleichgewicht. Etwas ist aus dem Lot geraten, bringt die Liebe ins Wanken. Nicht selten sind wichtige Pole dann einseitig besetzt: Das Paar ergänzt sich nicht mehr, sondern verharrt in einer scharfen Rollenteilung, die letztlich beide unglücklich macht. Ehemals bereichernde Unterschiede sind zu trennenden Gegensätzen geworden.

Beziehungsproblem 'Projektion' lösen

Das liegt nicht nur an individuellen Temperamenten und Werten. Meist lebt jede/r Einzelne dann einen Extrem-Pol stellvertretend für den anderen mit aus. Oft drängen die Partner*innen sich, scheinbar ungewollt, regelrecht in die Extrempositionen. Dies funktioniert z. B. durch unbewusste Projektion, einem klassischen Abwehrmechanismus, der der psychischen Entlastung dient. Sind bestimmte Macken auf den Anderen projiziert, also quasi sicher bei ihm deponiert, so können wir uns augenblicklich besser fühlen (als er).

Kein Wunder, dass es in Paartherapie und Eheberatung besonders oft um Fragen geht, wie: Passen wir wirklich (noch) zueinander, oder sind wir zu verschieden, um unsere Beziehungsprobleme zu lösen? Können und wollen wir uns annähern oder einigen? Oder ist es gut, so verschieden zu sein, weil das 'zu viel Nähe' verhindert? Bereichern wir uns mit unseren Eigenarten? Oder bringen wir uns immer wieder auf die Palme und gehen uns dann fast an den Kragen? Kommt jeder auf seine Kosten?

Zentrale Ebenen, auf denen Unterschiede häufig zu Polarisierungen und damit zum Beziehungsproblem werden, sind:

  • Bindung und Autonomie:
    z. B. "Lass mir meine Freiheit" – "Lass mich nie allein."
  • Dominanz und Anpassung:
    z. B. "Ich weiß, was richtig ist." – "Da komme ich nicht gegen an."
  • Nähe und Distanz:
    z. B. "Das ist mir zu eng." – "Ich sehne mich nach Intimität."
  • Geben und Nehmen:
    z. B. "Du lässt dir nie helfen." – "Ich tu alles nur für dich."

"Du bist immer ..." – Zuschreibung oder Eigenschaft?

Beziehungsproblem 'Generalisierung' lösen

Ebenso verletzend und destruktiv für die Beziehung können negative fixe Bilder voneinander sein. Schnell heißt es dann: "Du bist immer so ...!" – Nimmt der Partner uns regelmäßig negativ wahr, so fühlen wir uns von ihm auf ungeliebte Eigenschaften festgelegt. War ursprünglich nur die Verschiedenheit Ursache diverser Beziehungsprobleme, so kommt nun noch die Kränkung hinzu. 

In der Folge kann es für beide stets schwerer werden, aus diesem Schubladen-Denken wieder auszusteigen. Stattdessen erleben wir die Zuschreibung nicht selten als Angriff auf unser Selbstwertgefühl und den Partner nun mehr und mehr als Gegner. Die Beziehungsprobleme werden stets fundamentaler, ihre Lösung komplizierter.

Ein konstruktiver Umgang mit berechtigter Kritik und der liebevolle Umgang mit Unterschieden bzw. mit den für uns kritischen Seiten des Anderen sind eben nicht immer einfach. Aber in aller Regel ist beides nötig, um Beziehungsprobleme zu lösen. Und es ist erlernbar - z. B. dank Paartherapie.

Beziehungsproblem 'Desinteresse' lösen

Nicht selten dient die Zuschreibung negativer Eigenschaften an den Partner bzw. die Partnerin bewusst oder unbewusst dazu, sich nicht mit seinen bzw. ihren Gedanken und Bedürfnissen auseinanderzusetzen, indem wir sie mit einem "Du bist immer so ... (kompliziert, anstrengend, empfindlich, ...)" abtun.

Starre Bilder, Rollen und Muster lösen

Solange wir flexibel bleiben, ist Entwicklung möglich. Erstarren unsere Bilder voneinander, unsere Rollen und Handlungsmuster jedoch, so friert die Beziehung ein. Denn Liebe braucht Offenheit, Weichheit und Beweglichkeit, z. B. beim Umgang mit Unterschieden oder wenn es darum geht, wie wir einander sehen und Kritisches benennen.

Beides kann starke Gefühle von Ungerechtigkeit oder Ohnmacht auslösen. Häufen sich diese negativen Gefühle an, so brauchen wir dringend einen Ausweg, um gesund und glücklich zu bleiben oder es wieder zu werden und Beziehungsprobleme zu lösen.

Beziehungsprobleme lösen? -> Negative Muster unterbrechen.

In der Paartherapie in Münster & in der Paarberatung online unterstütze ich Sie persönlich dabei, Polarisierungen und fixe Bilder voneinander zu überprüfen, aufzuweichen und sich wieder anzunähern. Hier können Sie negative Beziehungs-Muster leichter durchschauen, Beziehungsprobleme lösen und neue Wege entdecken. Damit Sie beide wieder mehr Handlungsspielraum, Beweglichkeit und Zufriedenheit gewinnen – und öfter (wieder) Momente des kleinen oder großen gemeinsamen Glücks.

Hier erfahren Sie mehr:

Wollen Sie Beziehungsprobleme lösen? Dann unterstütze ich Sie sehr gern mit einer in Paartherapie oder Eheberatung in Münster oder online.